- Gerhard F. Stegmann
Der Teufel tanzt mit der Ukraine
Aktualisiert: 22. März 2022

Nicht in den wildesten Albträumen hätte ich zum Jahresanfang an Krieg gedacht. Und dann fiel einem machthungrigen russischen Präsidenten ein, sein Land solle in altrussischer Zarengröße wieder auferstehen. Man hätte schon 2014 bei der Annexion der Krim nicht wegsehen dürfen, war es doch offensichtlich, dass Wladimir Putin damit erst den Tanz eröffnete. Und der Auftakt klappte so gut, dass die Fortsetzung als Säbeltanz geplant wurde.
Aus einem "harmlosen" Manöver wurde plötzlich ein Überfall auf den Nachbar- und "Bruder"staat Ukraine. Wenn ich mich an die ersten Kriegsnachrichten erinnere - ich war wie paralysiert: Kindheitserinnerungen mit Panzern rund ums Haus fegten durch meinen Kopf, die Angst in den Luftschutzkellern. Mit dem Club der Schmalfilmer Würzburg drehten wir einen eindrucksvollen Film vom 16.03.1945. Sofort war alles wieder da.
Ich hatte gedacht im 21. Jahrhundert wäre so etwas nicht mehr möglich. Aber die Bande um Putin schert das alles nicht. "Wir werden keine zivilen Einrichtungen bekämpfen", tönt der russische Präsident, um dann Kindergärten und Supermärkte bombardieren zu lassen. Charkiw, Mariupol und Kiew werden systematisch mit gewissenloser Präzision mit Bomben und Raketen überschüttet.
Er treibt seine Opfer in die Enge, indem er deren Lebensgrundlagern zerstört. Millionen fliehen ins Ausland. Putin verspricht "humanitäre Korridore" - sie führen aber nur nach Russland! Die Einwohner Russlands werden durch Fakenews und dreiste Verzerrungen über die wahren Pläne im Nachbarland Ukraine getäuscht.
Keine Frage: Der Teufel tanzt den Totentanz mit der Ukraine! Gibt es niemanden, der die Musik abstellt?